Libanon zu nah am zerrissenen Nachbarn

Ali Gharib (KP Libanons) zu den Auswirkungen des Bürgerkrieges in Syrien auf sein Land

Der Bürgerkrieg in Syrien bleibt nicht ohne Auswirkungen auf das westliche Nachbarland Libanon. Darüber sprach mit Ali Gharib, Mitglied des Politbüros der Kommunistischen Partei Libanons, für »nd« in Berlin Roland Etzel.

nd: Das ZDF meldete dieser Tage, iranische Waffen für Syrien würden jetzt auch in Passagierflugzeugen nach Libanon transportiert. Der Sender teilte aber wenigstens mit, dass es sich um eine von westlichen Geheimdiensten gestreute »Information« handele, die mit entsprechender Vorsicht zu bewerten sei. Wie spürt man in Libanon den Krieg in Syrien?
Ali Gharib: Wir sind nicht nur der westliche Nachbar Syriens, sondern auch am engsten historisch mit ihm verbunden. Egal, welche Regierung Syrien hatte - für uns war und ist es das einzige Transitland in andere arabische Staaten; wobei während der Zeit der israelischen Besetzung von Teilen Libanons die Verbindungen besonders eng waren. Mit dem Abkommen von Taif von 1989 am Ende des libanesischen Bürgerkrieges wurde von der Arabischen Liga sogar die Vorherrschaft Syriens in Libanon vertraglich bestätigt. Und ob Regierung oder Opposition, alle in Libanon hatten zur Kenntnis zu nehmen, dass Damasku...


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