Beschluss zu Asylverfahren vertagt

  • Lesedauer: 1 Min.

(epd). Entgegen der ursprünglichen Planung hat der Parteitag der Berliner SPD keinen Beschluss zum umstrittenen Flughafenasylverfahren gefasst. Der Tagesordnungspunkt sei vertagt und an den Landesvorstand zur weiteren Beratung überwiesen worden, erklärte eine SPD-Sprecherin am Sonntag.

Dem Parteitag lagen am Sonnabend drei Anträge vor, die sich für eine Bundesratsinitiative zur Abschaffung des Flughafenverfahrens aussprechen. Eine solche Bundesratsinitiative plant auch das Land Brandenburg. Allerdings ist ein Erfolg trotz SPD-Mehrheit im Bundesrat ungewiss.

Die Jusos fordern vom SPD/CDU-Senat, die Inbetriebnahme des Abschiebegewahrsams am neuen Hauptstadtflughafen »Willy Brandt« in Schönefeld zu verhindern. Vor Beginn des Parteitages hatten rund 100 Parteimitglieder und Mitarbeiter von Flüchtlingsinitiativen vor dem Tagungshotel gegen das Projekt protestiert. Kritisiert wird die hohe Fehlerquote bei den Schnellverfahren an Flughäfen, bei denen Asylanträge von Flüchtlingen innerhalb von zwei Tagen bearbeitet werden.

»Die Verfassung mahnt uns, auch die Menschen würdig zu behandeln, die bei uns Asyl suchen«, sagte der Berliner evangelische Bischof Markus Dröge am Sonnabend.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal