Herdprämie bremst Integration

OECD-Studie warnt: Kinder von Zuwanderern brauchen Kitas mit Bildungsangeboten und kein Betreuungsgeld

  • Fabian Lambeck
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) übt Kritik am Betreuungsgeld: Ein solches Modell senke nicht nur die Beschäftigungsquote von Frauen, sondern wirke sich auch negativ auf die Integration von Zuwanderern aus. Derweil fragen sich selbst Koalitionspolitiker, ob das entsprechende Gesetz verfassungswidrig ist.

Die Kritik am Betreuungsgeld der schwarz-gelben Koalition wird international: Die in Paris ansässige Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) stellt dem Transfermodell in ihrer Studie »Jobs for Immigrants« ein denkbar schlechtes Zeugnis aus. Wie die Zeitung »Welt« in ihrer Ausgabe vom Montag schreibt, bemängeln die Ökonomen, dass das Betreuungsgeld negative Auswirkungen auf die Beschäftigungsquote von Frauen habe. Zudem behindere es die Integration von Zuwanderern. »Subventionen, die Eltern gezahlt werden, deren Kinder nicht in einen Kindergarten gehen, können sich auf die Arbeitsmarktbeteiligung von Zuwandererfrauen höchst nachteilig auswirken. Dies gilt besonders für gering ausgebildete Frauen mit mehreren Kindern, die in Ländern mit hohen Betreuungskosten leben«, zitiert die »Welt« aus der Studie.

Die OECD-Analyse befasst sich zwar nicht mit dem deutschen Betreuungsgeld, sondern den bereits existie...


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