Wohnzimmer der rechten Szene

Ein Jahr Neonazitreff in Lichtenberg: MBR und Toleranzbündnis ziehen Bilanz

  • Sarah Liebigt
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Seit über einem Jahr ist das ehemalige Gardinengeschäft in der Lückstraße 58 ein Treffpunkt der rechten Szene. »Der Verfassungsschutz ist der Meinung, es handele sich dabei um einen rechten Jugendtreff«, sagt Annika Eckel von der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin (MBR). »Aus unserer Sicht ist der Laden jedoch vielmehr das Szenewohnzimmer der Autonomen Nationalisten.« Das Lichtenberger Bündnis für Demokratie und Toleranz hatte gemeinsam mit der MBR und dem Bezirksbürgermeister Andreas Geisel (SPD) zum Pressegespräch geladen, um nach einem Jahr Bilanz zu ziehen.

Fenster und Fassade sind über und über mit schwarzer Farbe besudelt, wer den Laden betreten will, muss klopfen oder klingeln, berichten Anwohner. Mit der Außenwirkung beispielsweise der Kneipe »Zum Henker« in Schöneweide sei der Laden im Lichtenberger Weitlingkiez nicht zu vergleichen, sagt Annika Eckel.

Das »Lichtenberger Register« verzeichnete in diesem Ja...


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