Klimawandel immer häufiger Fluchtgrund

Migration und kapitalistische Verhältnisse bilden engen Zusammenhang

  • Susann Witt-Stahl
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Flüchtlingsorganisationen und Globalisierungskritiker diskutieren den Zusammenhang zwischen Klimawandel, Kapitalismus und erzwungener Migration. Sie fordern effiziente Maßnahmen zur Vermeidung humanitärer Katastrophen. Offene Grenzen für alle seien eine Grundvoraussetzung.

Der Klimawandel wird zunehmend Migrationsprozesse auslösen, darin sind sich Experten längst einig. Doch der EU fällt bislang außer Abwarten und Blockieren wenig ein. Sie verschanze sich hinter einer Asylgesetzgebung, die Menschen in größter Not »pauschal unterstellt, ›Wirtschaftsflüchtlinge‹ zu sein«, kritisierte Franz Forsmann vom Flüchtlingsrat Hamburg kürzlich bei einer Informationsveranstaltung zu »Klimawandel und Flucht«. Zu der Veranstaltung hatten seine Organisation und die Initiative »Moorburgtrasse stoppen« geladen.

Eine düstere Bestandsaufnahme stand am Anfang: In den letzten zwei Jahren waren allein auf dem asiatischen Kontinent 42 Millionen Menschen auf der Flucht vor Naturkatastrophen. Auch Jürgen Scheffran, Professor für Klimawandel und Sicherheit an der Universität Hamburg, hat schlechte Nachrichten. Derzeit haben etwa 88,4 Millionen Men...


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