Wulffs langer Schatten

Für Niedersachsens Sommerfest in Berlin gibt es diesmal viel weniger Sponsoren als sonst

  • Marco Hadem, dpa
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

384 000 Euro kostete 2011 das Sommerfest der Niedersachsen in Berlin. Sponsoren ermöglichten mit ihren Geld- und Sachspenden den Gratisabend für geladene Gäste. Nach der Wulff-Affäre sind viele Unternehmer nicht mehr so spendabel.

Berlin/Hannover. Seit seiner Premiere im Jahr 2001 ist das Sommerfest der niedersächsischen Landesregierung eine feste Größe im Berliner Veranstaltungskalender. Tausende Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft strömen dann gut gelaunt in die ansonsten eher unscheinbare Landesvertretung unweit des Potsdamer Platzes, genießen einen bunten Abend mit Small Talk, Musik und Tanz.

Kostenlos versteht sich - denn finanziert wird die große Party nicht mit Steuergeldern, sondern durch großzügige Sponsoren. Doch das eingespielte Sponsorensystem ist ins Wanken gekommen: Seit der Affäre um den einstigen Bundespräsidenten und Vorzeigeniedersachsen Christian Wulff, dem Vorteilsannahme vorgeworfen wird, stehen die Geldgeber aus der Wirtschaft nicht mehr Schlange, um mit Geldscheinen zu wedeln.

Nach Informationen der dpa mussten die Organisatoren um Staatssekretärin Martina Krogmann bei der Planung deshalb in diesem Jahr den Gürtel deutli...


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