Anstoß

Marginalien zur Fußball-EM Heute: ANDREAS GLÄSER

Am Montagabend klingelt es, zwischen der spanischen und der kroatischen Nationalhymne, unverhofft an meiner Wohnungstür. Nachbar Gigor ist zurück aus der Ukraine, er fühlt sich von der zweimaligen 22-stündigen Zugfahrt etwas seekrank, und sein Kühlschrank ist leer.

Na, komm rein, stör mich beim Fußballgucken. Ich will sowieso lieber Irland gegen Italien sehen, bekomme aber wider Erwarten nicht ZDF-Info rein. Man kann nicht alles haben, selbst wenn man schon so viel besitzt. Mir gehören zum Beispiel sieben Dubliners-Alben, aber denkste, da ist ein einziges Mal »Fields Of Athenry« drauf?

Gigor ist nach seinem Lwiw-Trip ziemlich heiser, trotzdem sprudelt es aus ihm heraus: Bei der Ankunft sei der Friedliebendste und Älteste seiner elfköpfigen Reisegruppe sofort von den Kollegen der Einsatzgruppe Hooligan der Berliner Polizei namentlich begrüßt und über die Verhaltensregeln informiert worden. Ein Bier hätte ...


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