Cassalera und Raffamoneti

Alte und neue Abenteuer der Abrafaxe

  • F.-B. Habel
  • Lesedauer: 2 Min.
Es war doch nicht alles schlecht! Die »Mosaiks« zum Beispiel! Wie haben wir die Helden der sozialistischen Bildergeschichte geliebt, erst die Digedags, und dann ganz schnell auch die Abrafaxe. Mittlerweile erleben sie bereits seit 26 Jahren ihre Abenteuer, da sie die schwere Zeit der frühen neunziger Jahre gut überstanden haben. Die Abrafaxe sind munterer denn je. Das »Mosaik« ist das auflagenstärkste in Deutschland gefertigte Comic-Magazin. Dass seit dem vergangenen Jahr der Abrafaxe-Film in 21 Ländern erfolgreich lief, hat auch den Comic-Geschichten international neuen Aufschwung gegeben. Das »Mosaik« erscheint monatlich auch in Griechenland, Ungarn und neuerdings in Südkorea. Und in Indonesien sind bereits 5 Abrafaxe-Hefte auf dem Markt. Sogar in Hongkong werden die deutschen Abrafaxe-Abenteuer aus der »Super-Illu« jetzt regelmäßig in einer Zeitschrift nachgedruckt. Die alten »Mosaik«-Hefte mussten allerdings sorgsam aufgehoben und von den Eltern an die Kinder und Enkel weitergegeben werden, denn Nachauflagen gab es nicht. Das ist nun anders. Der Mosaik Steinchen für Steinchen Verlag hat im vergangenen Jahr mit dem kompletten Nachdruck der Abrafaxe-Abenteuer begonnen und gerade den 5. Sammelband mit jeweils vier alten Abenteuern herausgegeben. Der neue heißt »Venezianische Intrigen« und vereint die Geschichten, die von Januar bis April 1977 erschienen waren. Als besondere Zugabe hat jeder Band einen zwölfseitigen Anhang über »Die Welt der Abrafaxe«, in dem diesmal die Geschichte der »Mosaik«-Puzzles erzählt wird. Außerdem geht es in die ganz reale Geschichte Venedigs. Dass dort zwei Herren namens Cassalera und Raffamoneti zur Wahl stehen, hat sich allerdings Lothar Dräger vor 25 Jahren ausgedacht. Sie passen aber auch im 21. Jahrhundert noch gut in den Wahlkampf. Bislang unveröffentlichte Figurinen von Irmtraud Winkler-Wittig, einer Klassikerin des »Mosaiks«, ergänzen den neuen Sammelband. Wer bei der Sammler-Edition zugreift, kann ja seine Original-»Mosas« zu Sammler-Preisen verkaufen und von dem Geld nach Venedig fahren. Oder nach Hongkong!
www.abrafaxe.com

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