Haseloff in sehr heikler Mission

Regierungschef mit Vermittlungsversuch in Insel

  • Hendrik Lasch, Magdeburg
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Im Altmarkdorf Insel soll mit Protesten der Wegzug zweier ehemaliger Straftäter durchgesetzt werden. Jetzt will der Regierungschef vermitteln - und handelt sich prompt Kritik ein.

Mit zwei Bussen und unter Blaulicht fuhren Anfang Juni viele Abgeordnete des Landtags von Sachsen-Anhalt nach Insel. Es war der bislang massivste Versuch der Politik, sich in den seit knapp einem Jahr währenden Konflikt um zwei in das Dorf zugezogene ehemalige Sexualstraftäter einzuschalten, die aus langer Sicherungsverwahrung entlassen und in die Altmark gezogen waren. Ein Teil der Dorfbewohner will sie zum Wegzug nötigen; nach vielen Demonstrationen war damals versucht worden, das Haus zu erstürmen. Die Politik im Land wollte das nicht hinnehmen. Auch Ex-Straftäter stünden »nicht außerhalb der Gesellschaft«. Sie zu vertreiben, sei »nicht hinnehmbar«, sagte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU), bevor auch er nach Insel fuhr.

Heute reist der Regierungschef wieder in das Dorf - wohl, um ein Anfang Juni gegebenes Versprechen zu halten. Er wolle persönlich einen Vermittlungsversuch unternehmen und seine »ausgleichenden Erfahrungen«...


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