Grüne wollen Islam einbürgern

Bundestagsfraktion wirbt für rechtliche Gleichstellung mit anderen Religionsgemeinschaften

  • Aert van Riel
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die Bundestagsfraktion der Grünen hat ein Papier vorgestellt, in dem ein Neustart der Islamkonferenz gefordert wird, um endlich den Weg einer rechtlichen Integration des Islam einzuschlagen.

Muslime sind in ihren religiösen Vereinen gegenüber Christen und Juden in Deutschland noch immer benachteiligt. Nun haben die Grünen einen Vorstoß unternommen, damit von Muslimen gegründete Organisationen als Religionsgemeinschaften anerkannt werden können. »Muslime sollen gleiche Rechte bei Ernährungsregeln, Seelsorge, Bestattungen, Religionsunterricht und der Beteiligung in Rundfunkräten haben«, sagte Fraktionschefin Renate Künast bei der Vorstellung einer Gleichstellungs- und Integrationsroadmap in Berlin.

In einigen Bundesländern gibt es bereits gesetzliche Regelungen zum Islamunterricht an Schulen. Parlamentsgeschäftsführer Volker Beck bezeichnete das Modell der rot-grünen Landesregierung in Nordrhein-Westfalen als notwendige »Übergangslösung«, weil der Prozess muslimischer Religionsgemeinschaften noch mehrere Jahre in Anspruch nehmen könne.

Hierbei sehen die Grünen auch die muslimischen Verbände selbst gefordert. D...


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