Dafür sorgen, dass die Nachfrage aufhört

Treffen der Walfangkommission brachte wenig Fortschritte für Schutz der Tiere

Am Freitag ging in Panama-City die Tagung der Internationalen Walfangkommission (IWC) zu Ende. Die promovierte Biologin Sandra Altherr nimmt seit 1996 für die Tierschutzorganisation Pro Wildlife an den IWC-Treffen teil. Steffen Schmidt befragte sie nach ihrer Bilanz für den Schutz der Meeresäuger.

nd: Nun will sogar Südkorea wieder Wale jagen. Sind die Bestrebungen zum Schutz der großen Meeressäuger gescheitert?
Altherr: Nein, das Walfangmoratorium hat zehntausenden Walen das Leben gerettet, auch wenn Japan, Island und Norwegen noch immer Wale töten. Aber die Zahlen sind weit geringer als früher – und die Tendenz geht nach unten. Südkoreas Ankündigung macht uns trotzdem große Sorgen. Wir müssen nun dafür kämpfen, dass die Regierung ihre Drohung nicht wahr macht.

Diskreditiert die Behauptung, der Walfang Japans und Südkoreas diene der Forschung, nicht auch die Wissenschaft?
Da treffen Sie den Nagel auf den Kopf: Die Ergebnisse dieser angeblichen Forschung, bei denen seit 1986 knapp 14 000 Wale noch auf See in supermarktgeeignete Portionen zerlegt werden, sind lächerlich. Keine Veröffentlichungen in ernsthaften wissenschaftlichen Magazinen, keine wirklich neuen Erkenntnisse. Auch Japans plumpe Versuche, mit Fotos von Fis...



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