Mit Abdallah durch die Jahrhunderte von Mahdia

Die Tunesier sind freundliche, aufmerksame Gastgeber, und wenn man Glück hat, findet man seinen Reiseführer im Café

Vom Stadtmuseum aus hat man die beste Fotosicht auf Mahdia
Vom Stadtmuseum aus hat man die beste Fotosicht auf Mahdia

Von Gert Lange

Längst haben die alten Wehranlagen von Mahdia nichts Furchterregendes mehr an sich. Dass aber hinter den Zinnen des gewaltigen Stadttores Skiffa El Kahla, was so viel wie »Dunkler Vorraum« heißt, keine rostigen Kanonen zu sehen sind, sondern ein steil aufgerichtetes Ofenrohr, das in einem mit Sand gefüllten Eimer steckt, ist doch etwas verwunderlich. »Damit schießen wir zur Zeit des Ramadan jeden Abend ein Signal«, sagt Abdallah Esrin. »Wenn der Fastentag zu Ende ist.« Seine Hand fegt über die Stadtsilhouette. »Wumms! Von da an darf gegessen und gefeiert werden.«

Wir schauen über die weißen Häuser der Medina, die sich wie ein Tintenfisch ins Meer hinaus schiebt: Vorn der bauchige Kopf mit dem blinden Auge des Borj El Kebir, einer über allem drohenden Türkenfestung aus dem 17. Jahrhundert, hinter uns die weit ausgreifenden Tentakel der neuzeitlichen Zivilisation. Der nördliche Arm trägt die »Touristenzone«, der sü...


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