Die hohen Hürden richtig nehmen

Anerkannte Berufskrankheit

Viele Menschen sind sich sicher: Die Arbeit hat sie krank gemacht. Doch nur wenige Leiden werden als Berufskrankheit anerkannt. Die Hürden sind hoch.

Die Fälle scheinen eindeutig: ein Bauschlosser, der jahrelang unter freiem Himmel arbeitete und Hautkrebs bekommt; eine Programmiererin, die täglich unter Termindruck steht und ein Burn-out erleidet. Ergo: Der Beruf hat sie krank gemacht. Doch so einfach ist es in der Praxis nicht, dass diese Krankheiten tatsächlich als Berufskrankheiten anerkannt werden.

Im Jahr 2010 zählten die gesetzlichen Unfallversicherer gut 73 000 Anzeigen einer Berufskrankheit. Lediglich 16 000 Fälle erkannten sie an. Von diesen anerkannten Fällen erhielt nur etwas mehr als ein Drittel eine Rente. Denn auf dem Weg dorthin gibt es hohe Hürden.

Was in Deutschland als Berufskrankheit anerkannt ist, steht in einer Liste. Hautkrebs bei Bauschlossern oder Burn-out bei Programmiererinnen - wie eingangs beschrieben - gehören nicht dazu. Diese Liste ist keineswegs abgeschlossen. Da sich die Arbeit ständig verändert und die Wissenschaft neue Gefahren entdeckt, ko...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.