Zerstückelte Erwerbsbiografien schmälern die Rente

Vollbeschäftigung der jüngeren Generation sinnvoller als späteres Pensionsalter

  • Wolfgang Kühn
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Ununterbrochen wird in Deutschland gepredigt, dass der Sozialstaat zusammenbricht, wenn nicht jeder sein Arbeitsleben erst nach Vollendung des 67. Lebensjahrs beendet. Schreckensbilder werden an die Wand gemalt, die junge Generation werde durch einen stetig steigenden »Rentenberg« um ihre Chancen gebracht. Böse Kommentare gehen an die westlichen Nachbarn, die es wagen, über ein Renteneintrittalter mit abgeschlossenem 60. Lebensjahr nachzudenken. Dabei wird geflissentlich übersehen, dass dieses Renteneintrittalter in Frankreich erst gewährt wird, wenn der Rentenkandidat 41 Beitragsjahre in die Rentenkasse gezahlt hat.

Attraktiv sollte das deutsche Rentenmodell ursprünglich durch den sogenannten »Eckrentner« werden - eine Person, die die Regelaltersgrenze erreicht hat und vorher 45 Jahre lang Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung jeweils in Höhe des Beitrags für ein Durchschnittsentgelt gezahlt hat. Leider ist dieser Rentner...


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