Nutzlos bis gefährlich

Eine neue Internetseite bewertet selbst zu zahlende IGeL-Angebote bei Ärzten

  • Ulrike Henning
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Vor allem Gynäkologen und Augenärzte machen Geschäfte mit individuell zu bezahlenden Gesundheitsleistungen. Sowohl Wissenschaftler als auch Ärzte selbst stehen diesen Leistungen aber skeptisch gegenüber.

Die Abkürzung IGeL steht für Individuelle Gesundheitsleistungen. Die Möglichkeit, unter diesem Motto Diagnosemethoden und Therapien direkt an Patienten zu verkaufen, gibt es für Ärzte seit 1998. Das vielfältige Angebot reicht von Attesten über Knochendichtemessungen bis hin zur Osteoporosefrüherkennung. Einige wenige dieser Leistungen können durchaus sinnvoll sein, wie etwa die Schutzimpfungen für einen Urlaub in bestimmten Ländern.

Für andere gilt eher die Klassifizierung »Intransparentes Gemisch entbehrlicher Leistungen«. Aus ökonomischer Sicht bleibt die Bedeutung des Segments für die Einnahmen niedergelassener Ärzte fast völlig im Dunkeln. Nur das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) untersucht seit einigen Jahren die kaufmännischen Aktivitäten bestimmter Mediziner genauer und hat einen Jahresumsatz von etwa 1,5 Milliarden Euro errechnet. Eine Bestandsaufnahme lieferte kürzlich WIdO-Mitarbeiter Klaus Zok im Rahmen einer Ve...


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