Autoabsatz in der EU sinkt erneut

Opel mit starkem Rückgang und neuer Interims-Spitze

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Brüssel (dpa/nd). Der angeschlagene Autobauer Opel steckt mitten in seinem Chefwechsel in der Absatzkrise fest. Im Juni gehörte Opel auf dem schwächelnden EU-Automarkt erneut zu den größten Verlierern. Die Neuzulassungen von Opel- und Vauxhall-Fahrzeugen schrumpften ähnlich wie im Vormonat um 12,2 Prozent auf 88 252 Autos, wie der europäische Branchenverband ACEA am Dienstag mitteilte. Auf das erste Halbjahr bezogen lag das Opel-Minus sogar bei 15 Prozent. Der verlustreiche Autobauer ist stark von der Entwicklung in Europa abhängig, weil er in Wachstumsmärkten wie China schlecht aufgestellt ist.

Der Opel-Aufsichtsrat kam am Dienstag zu einer Sondersitzung zusammen. Er ernannte Strategievorstand Thomas Sedran mit sofortiger Wirkung zusätzlich zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden. In dieser Funktion soll er die Geschäfte führen, bis ein neuer Opel-Chef gefunden ist.

Die Opel-Mutter General Motors erlitt insgesamt einen Absatzrückgang um 8,8 Prozent. Dabei glänzte aber Chevrolet mit einem Plus von 11,0 Prozent. Dass sich die GM-Töchter Opel und Chevrolet in Europa gegenseitig Konkurrenz machen, ist umstritten.

Insgesamt schrumpften die Neuzulassungen in der Europäischen Union im Juni den neunten Monat in Folge, allerdings nicht so stark wie in den Vormonaten.


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