Nachwuchs im Seniorenheim

In Nieder-Olm bei Mainz können Altenpflegerinnen ihre Kinder am Arbeitsplatz betreuen lassen

  • Karsten Packeiser, epd
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Noch ist es ein ungewöhnliches Modellprojekt: Altenpflegerinnen einer Seniorenresidenz bei Mainz können ihre kleinen Kinder am Arbeitsplatz betreuen lassen. Doch die Idee könnte Schule machen.

Nieder-Olm/Main. Zwei Dreikäsehochs sind die neuen Stars im Seniorenheim in Nieder-Olm bei Mainz. Wenn Alessia (13 Monate) und Joel (11 Monate) im Zwillingsbuggy durch die Flure gefahren werden, können sie sich vieler verzückter Blicke und mancher Streichelei sicher sein.

Als zwei Mitarbeiterinnen im vergangenen Jahr in den Mutterschutz gingen, entschloss sich das Management des Hauses zu einer ungewöhnlichen Maßnahme: Um nicht bis zu drei Jahre lang auf die beiden Kolleginnen verzichten zu müssen, werden in der Seniorenresidenz seit zwei Monaten nicht nur alte Menschen, sondern auch die Kleinkinder der beiden Kolleginnen betreut.

Schaukelplatz gesucht

»Ich wollte Joel ungern mit zehn Monaten in eine Krippe abgeben«, sagt Pflegedienstleiterin Murielle Krischer, eine der beiden Mütter. Das Angebot ihres Arbeitgebers, den Jungen einfach mit zur Arbeit zu bringen, fand sie jedoch so attraktiv, dass sie zusagte. Die Betreuung ist ...


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