Hungern und Besetzen

Aktionen in Düsseldorf gegen Abschiebungen und für Flüchtlingsrechte

  • Marcus Meier, Düsseldorf
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Wie zuvor bereits in anderen deutschen Städten, sind auch in Düsseldorf Flüchtlinge in den Hungerstreik für bessere Lebensbedingungen und einen Schutz vor Abschiebung getreten. Gestern besetzten Aktivisten zudem die Landeszentrale der NRW-Grünen.

Nachts kommen die Polizisten im Zehnminutentakt. »Sie leuchten uns mit der Kamera in die Augen, weil wir hier nicht schlafen dürfen. So hat es das Verwaltungsgericht Düsseldorf beschlossen«, sagt Arash Dosthossein, einer von drei Flüchtlingen, die seit fünf Tagen nahe des NRW-Landtages campieren - und die Aufnahme von Nahrung verweigern. Dosthossein, Hamed Haghaighe, beide Perser, und Pascal, Flüchtling aus Guinea, befinden sich im Hungerstreik.

»Oft über zehn Jahre lang warten wir Flüchtlinge darauf, dass über unseren Asylantrag entschieden wird. Wir werden kontrolliert und in Heimen isoliert. Wir dürfen nicht arbeiten. Uns droht die Abschiebung in die Länder, aus denen wir flohen. Immer wieder bringen sich Flüchtlinge aus Verzweiflung um«, benennt Dosthossein die Gründe für die drastische Aktionsform. Das Ziel? »Wir wollen wie normale Menschen leben, wohnen und arbe...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.