Multis gieren nach edlen Metallen

Bergbaugegner in Mittelamerika feiern vereinzelte Erfolge, doch es gibt kein Grund zur Entwarnung

  • Markus Plate, San José
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Gold erzielt auf dem Weltmarkt Spitzenpreise. Das veranlasst transnationale Konzerne, begierige Blicke nach Zentralamerika zu werfen. Die Anwohner der betroffenen Gebiete wehren sich und können teilweise sogar juristische Erfolge erzielen. Gestoppt ist die Tendenz zum Raubbau freilich nicht.

Infinito Gold ist ausgebremst - vorerst zumindest. Die Expansion der kanadischen Bergbaufirma in Costa Rica ist ins Stocken geraten. Die lokale Anti-Bergbau-Bewegung hatte Ende November 2010 einen seltenen Grund zum Jubeln. Damals annullierte das Oberste Verwaltungsgericht des zentralamerikanischen Landes die Konzession von Infinito Gold für ein Bergbauprojekt in Las Crucitas, im Norden des Landes. Damit scheiterten die zu diesem Zeitpunkt fast 20 Jahre andauernden Bemühungen des Unternehmens, Gold im offenen Tagebau zu schürfen, am Widerstand der lokalen Gemeinden und von Umweltorganisationen.

Infinito Gold kommt seitdem in Costa Rica nicht mehr in die Spur. Das Gericht sorgte sich angesichts der bereits bei der Erschließung des Gebietes angerichteten Schäden um die reichhaltige Biodiversität und um die großen Grundwasserspeicher der Region und prangerte überdies die vielen Ungereimtheiten im vorangegangenen Genehmigungsverfahren ...


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