»Maiswüste« als Übeltäter

Schleswig-Holstein kämpft mit Nitrat im Wasser

  • Dieter Hanisch, Kiel
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz in Deutschland (BUND) schlägt für Schleswig-Holstein Alarm: Viel zu viel Nitrat belastet das Grundwasser.

Als Ursache Nummer Eins wird die zunehmende Vermaisung durch die Landwirtschaft angesehen. Die Erzeugung von Biogas hat also eine deutliche Kehrseite. In weiten Teilen des nördlichsten Bundeslandes ist die Mais-Monokultur bereits landschaftsprägend und macht nicht selten 25 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche aus. Nach Aussage des BUND ist Schleswig-Holstein neben Niedersachsen bundesweit Schlusslicht bezogen auf die Nitratbelastung im Grundwasser. Doch nicht nur in diesen beiden Bundesländern ist abzusehen, dass die von der EU bis 2015 vorgegebenen Ziele der Wasserrahmenrichtlinie nicht erreicht werden und dann womöglich ein Vertragsverletzungsverfahren mit schlimmstenfalls einer Verurteilung in monetärer Form droht.

Überdüngung ist Schuld

In einer Parlamentsdebatte im Schweriner Landtag vor wenigen Wochen wurde trotz gegenteiliger Beteuerungen von Agrarminister Till Backhaus (SPD) deutlich, dass auch in Mecklenburg-Vorpom...


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