Zu schweigen war das Schwerste

Hockeyspielerin Natascha Keller wird die deutsche Mannschaft als Fahnenträgerin bei der Eröffnungsfeier anführen

Hockeyspielerin NATASCHA KELLER aus Berlin wird bei der morgigen Olympischen Eröffnungsfeier Fahnenträgerin der deutschen Mannschaft sein. Nach der Wahl sprach die Olympiasiegerin von 2004 und Welthockeyspielerin 1999 über Fahnentraining, eine olympische Familie und fehlendes Talent zur Schauspielerin.

nd: Frau Keller, Sie wissen selbst erst seit Kurzem, dass sie Fahnenträgerin sind. Wie haben Sie das aufgenommen?
Keller: Ich bin noch immer sprachlos. Michael Vesper (Chef de Mission, d. Red.) sagte es mir gestern in einem Nebensatz. Da war ich hin und weg. Im nächsten Moment sagte er mir aber, dass das noch keiner wissen dürfte. Dabei hätte ich es am liebsten mit der ganzen Welt geteilt. Es war das Schwierigste, keinem was zu sagen, weil so viele mitgefiebert hatten. Die Kollegen haben mich immer intensiver ausgefragt, und die beste Schauspielerin bin ich nicht. Da war ich froh, dass sie zum Training mussten, denn ich bin ein sehr ehrlicher Mensch und hasse Lügengeschichten.

Die Fahne ist ein Nationalsymbol. Wie ist Ihre Einstellung dazu?
Es ist eine ganz besonders große Ehre. Das empfinde ich schon, wenn vor Länderspielen die Nationalhymne gespielt wird. Wir wollen ein gutes Image pflegen und als positiv...


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