3,8 Millionen Euro mehr für Flüchtlinge

  • Lesedauer: 1 Min.

Potsdam (dpa). Brandenburg wird bis 2013 rund 3,8 Millionen Euro mehr für Asylbewerber ausgeben müssen. Dies ergebe sich aus dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts, teilte Sozialminister Günter Baaske (SPD) am Freitag mit. Die Karlsruher Richter hatten in der vergangenen Woche entschieden, dass die Leistungen für Flüchtlinge in Deutschland gegen das Grundrecht auf ein menschenwürdiges Existenzminimum verstoßen.

Statt 224 Euro erhält nun jeder Erwachsene 346 Euro monatlich. Die Erhöhung gilt auch rückwirkend, wenn die Bescheide noch nicht bestandskräftig sind, sagte Baaske. In diesen Fällen müssen 336 Euro gezahlt werden. Im laufenden Jahr fallen damit rund 1,1 Millionen Euro in Brandenburg an, 2013 sind es etwa 2,7 Millionen.

Laut Sozialministerium erhalten derzeit etwa 3100 Flüchtlinge Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Bislang hat das Land Brandenburgrund 15 Millionen Euro jährlich gezahlt, weitere Kosten müssen die Kommunen tragen.

Baaske kündigte an, dass das Land den Kommunen so schnell wie möglich die Mehrkosten erstattet. Zugleich wiederholte er seine Forderung, dass sich der Bund an den Mehrkosten beteiligen soll. »Sie dürfen nicht allein den Ländern und Kommunen aufgebürdet werden«, betonte der Minister.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal