Verlustreicher Kampf um Aleppo

Zahlreiche Einwohner zuvor aus der Großstadt geflüchtet / Aufständische wollen westliche Unterstützung

  • Karin Leukefeld, Damaskus
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Seit Samstag geht die syrische Armee in Aleppo mit schweren Waffen gegen Aufständische vor, die sich in der nordsyrischen Wirtschaftsmetropole festgesetzt haben. Die Armee setzt dabei auch Artillerie und Maschinengewehre aus Hubschraubern ein.

Nach Angaben der Aufständischen sind den Regierungstruppen »schwere Verluste« zugefügt worden. Das behauptete umgekehrt nahezu wortgleich die offizielle syrische Seite über ihre Kriegserfolge. Berichten von Einwohnern zufolge - im Gespräch mit der Autorin per Telefon - sollen sich die Kämpfe vor allem in Randgebieten im Nordosten und im Südwesten der Stadt abspielen.

Aleppo ist wie alle syrischen Städte in den letzten zehn Jahren aufgrund massiver Landflucht von neuen Wohnvierteln umgeben. Die dort lebende Bevölkerung gilt als arm, die meisten mussten infolge einer Jahre langen Dürre ihre Dörfer und Bauernhöfe aufgeben. In diesen Vierteln hatten sich die Aufständischen niedergelassen und rückten von dort weiter in die Innenstadt vor. Das wiederum hatte das massive Eingreifen regulärer Streitkräfte ausgelöst. Deren Truppen dringen offenbar von verschiedenen Seiten sternförmig in die von Aufständischen besetzten Wohnviertel vor. Die...


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