Groß-Comeback eines fossilen Energieträgers?

Nicht erst seit Fukushima wird die Debatte über die Renaissance der Kohleverstromung geführt

Der Ruf nach einer größeren Bedeutung der Kohle im deutschen Energiemix und nach einer Vielzahl neuer Kohlekraftwerke wird lauter. Sonst drohe eine Deindustrialisierung, behaupten Befürworter.

Die SPD entdecke - flügelübergreifend! - »ihre Liebe zur Schwerindustrie« wieder, begeistere sich erneut für »rauchende Schlote« und verabschiede sich von »Öko-Esoterik«, befand Mitte Juni ein Hamburger Nachrichtenmagazin. Zehn Tage später sprach sich Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) in der »Zeit« für weitere neue Kohlekraftwerke aus. »Moderne effiziente Kohle- und Gaskraftwerke« sollten die abgeschalteten AKW ersetzen.

Dabei ignorierte der fachfremde Politiker, dass Gaskraftwerke die erneuerbaren Energien ergänzen können, weil man sie im Bedarfsfall flexibel rauf- und runterfahren kann. Gleiches trifft auf die kohlebefeuerten Grundlastbrummer gerade nicht zu. Doch die Debatte ist nicht neu. Bereits 2007 bat der renommierte Klimaforscher James Hansen die »Klimakanzlerin« Angela Merkel, existierende Neubaupläne zu überdenken. Den einfachen Zusammenhang von Kohleverstromung und Klimawandel müsse Merkel als Physikerin doch e...


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