Weniger Ruß im Hafen
Hamburg will bei der Versorgung von Kreuzfahrtschiffen künftig auf Landstrom setzen
Ein Kreuzfahrtschiff verbraucht soviel Energie wie eine 50 000-Einwohner-Stadt, Riesen wie die »Queen Mary« können gar mit einer 200 000-Einwohner-Stadt mithalten. Deswegen laufen die Motoren der Schiffe auch im Hafen. Um die dreckigen Abgase zu vermeiden, setzt Hamburg jetzt auf Strom vom Land.
Kreuzfahrten sind beliebt, daran änderte auch das Unglück der »Costa Concordia« im Januar nichts. Die Schattenseite des Traums vom weiten Meer sind die Abgase. Auch im Hafen verursachen die Schiffe durch ihren Energiebedarf Umweltprobleme. An Bord verbranntes Schweröl sorgt für Rußemissionen in beträchtlichem Maße.
Hamburg will nun bis 2014 gegensteuern. Dann soll am Kreuzfahrtterminal Altona eine Landstromversorgung eingerichtet sein, die die Schiffsgeneratoren überflüssig macht. »Mit dem Landstromanschluss in Altona wollen wir ein deutliches Zeichen setzen«, sagt der parteilose Wirtschaftssenator Frank Horch.
Während der ehemalige Handelskammer-Chef Horch, der sich noch 2011 gegen ein Landstrom-Projekt ausgesprochen hatte, mittlerweile ein Verfechter der Idee ist, bleiben viele Reeder skeptisch. Landstrom sei ein Placebo, heißt ...
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