Manche Viren mögen's heiß

Warum man sich auch im Sommer leicht erkälten kann

Nicht bloß in der kalten Jahreszeit besteht in Deutschland akute Grippegefahr. Auch in der Hitze des Sommers leiden viele Menschen an grippalen Infekten, die aber nur selten eine ärztliche Behandlung erfordern.

Bekanntlich ist es schon im Winter für die meisten kein Vergnügen, wegen einer Grippe das Bett hüten zu müssen. Im Sommer jedoch, wenn andere am Strand liegen oder im Biergarten die Abendsonne genießen, werden Schnupfen, Halsweh und Fieber erst recht zur Tortur.

Was der Volksmund kurz als »Sommergrippe« bezeichnet, ist jedoch in den meisten Fällen gar keine solche. Die Betroffenen plagt gewöhnlich »nur« eine Erkältung bzw. ein grippaler Infekt, der nicht durch Influenzaviren hervorgerufen wird. Denn diese mögen es eher kühl und feucht und verlieren bei Temperaturen von über 22° C rasch ihre Umweltstabilität. Dagegen sind sogenannte Enteroviren, die neben anderen Erkrankungen häufig auch die Sommergrippe auslösen, relativ unempfindlich gegen Wärme, Trockenheit und UV-Strahlung. Die Ansteckung mit Enteroviren erfolgt durch Tröpfchen- oder Schmierinfektion. Beim Husten zum Beispiel gelangen die Erreger leicht auf viel benutzte Gegenst...


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