Von der Bundesrepublik aus der DDR freigekauft

Eine Ausstellung der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde beleuchtet ein Tabuthema des Kalten Kriegs

  • Martin Kröger
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Das Thema war Tabu - sowohl in der Bundesrepublik als auch in der DDR. Wenn überhaupt nur hinter vorgehaltener Hand wurde über das Schicksal der 33 755 politischen Häftlinge gesprochen, die von der Bundesrepublik von 1963 bis 1989 für rund drei Milliarden Deutsche Mark aus der DDR freikauft worden waren. Der Geschichte dieser Menschen ist nun die Exposition »Freigekauft - Wege aus der DDR-Haft« gewidmet, die seit gestern und noch bis zum 31. März 2013 in der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde zu sehen ist.

Ein Hauptaugenmerk richtet die Sonderausstellung auf die Biografien von sechs Betroffenen. Eine von ihnen, die Kinderärztin Renate Werwigk-Schneider, war gestern zur Eröffnung der Schau anwesend. Nach zwei gescheiterten Fluchtversuchen und mehrjährigen Haftaufenthalten, u.a in der Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) in Berlin-Hohenschönhausen, wurde sie 1968 unter Vermittlung des Ostbe...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.