Die Spiele der Patrioten

Was von Olympia übrig bleibt

Für viele war es eine tolle Party. Andere sind froh, dass der Spuk endlich ein Ende hat. Ein letzter Streifzug durch die Olympiastadt.

Piccadilly Circus. Zentraler geht es kaum in London. Es ist zehn Uhr morgens an einem sonnigen Samstag, dem letzten der Olympischen Spiele 2012. Normalerweise würden sich jetzt Touristen und Shoppingverrückte gegenseitig über den Haufen rennen, doch der Platz ist leer, und Johnny Parker hat es schwer. »Kommen Sie rein!«, versucht er, die wenigen Spaziergänger in seinen Stadtrundfahrtbus zu locken. »The Original Tour of London!« Doch niemand steigt ein. »Von Olympia habe ich mir mehr versprochen«, sagt Parker. »Viel mehr! Im vergangenen Sommer waren so viele Menschen hier, und jetzt sind es so wenige.«

Dabei sind die Touristen in der Stadt. Nur nicht hier. Knapp einen Kilometer südlich stehen sie lieber an Stahlgittern und jubeln 63 dünnen Männern zu. Vier Stunden lang. Diese Männer laufen - nein, sie gehen. Einen Kilometer hin, einen zurück. 25 mal. Bei jedem Schritt darauf achten, dass das Knie gestreckt ist, und immer ein Fuß den ...


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