Mach mal Pause

Sigmar Gabriel, »Vaterschaftsurlaub«, Emanzipation

  • Jürgen Amendt
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Offiziell hat der SPD-Parteivorsitzende Sigmar Gabriel derzeit viel um die Ohren. Er muss Windeln wechseln, den Haushalt führen, Baby füttern, waschen, kochen, einkaufen, das Kind in den Schlaf wiegen, am Bett sitzen, wenn es weint, es durch die Wohnung tragen, wenn es Blähungen hat - das ganze Programm eben, das jemand zu bewältigen hat, der ein mittelständisches Familienunternehmen führt.

Doch halt! Sigmar Gabriel ist Politiker, ein Alphatier seiner Zunft noch dazu, und die können nur in großen Dimensionen denken und handeln; die Versorgung primärer Bedürfnisse der eigenen Tochter kann da nur eine Nebenbeschäftigung sein. Nicht von ungefähr bezeichnen die anderen Alphatiere - die Herren Journalisten in den sogenannten Leitmedien - Gabriels derzeitigen Status als »Vaterschaftsurlaub«, gelegentlich auch als »Babypause«. Der »Urlauber« selbst erklärt oft und gerne, dass er die »politische Auszeit genieße«. Und über »Freunde« lässt ...


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