Initiative erinnert an Nazi-Opfer

Gedenken an den Künstler mit Tafel und »Günter-Schwannecke-Spielplatz«

  • Anna Bezrogova
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Gegen das Vergessen kämpfen möchte die Günter-Schwannecke-Gedenkinitiative, die im Juli dieses Jahres gegründet wurde. Nur ein Foto ist von Günter Schwannecke geblieben, das ihn in einem Café zeigt. Im Hintergrund sind Bilder ausgestellt, die er gemalt hat. Wenig weiß man über ihn, nicht einmal sein Geburtsdatum ist bekannt - sein Todestag schon. Am 5. September 1992 verstarb er nach einem Naziangriff.

In einer Zeitungschronik seien sie auf den Fall Schwannecke gestoßen, sagt einer der Gründer Leo Lölhöffel. Da er selbst Charlottenburger ist, hat ihn der Fall interessiert. Die Tat war in Vergessenheit geraten und tauchte auch seit Jahren nicht mehr in offiziellen Statistiken von Opfern rechter Gewalt auf. Innensenator Frank Henkel (CDU) verweist darauf, dass das Gericht offiziell kein politisches Motiv bei der Tat erkannt habe. Lölhöffel sieht es anders.

Denn am 29. August 1992 saß der damals wohnungslose Schwannecke mit seinem ...


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