Alptraum der Tabakkonzerne

Historisches Urteil in Australien: Vorgeschriebene Einheitspackungen sind rechtens

Australien hat weltweit die strengsten Gesetze gegen Zigarettenwerbung. Die großen Tabakkonzerne setzten alle Hebel in Bewegung, diese zu Fall zu bringen. Auch juristisch sind sie jetzt gescheitert.

Camel muss in Australien künftig ohne das Kamel auskommen, Marlboro ohne seine knallrote Signalfarbe. Ab dem 1. Dezember dürfen Zigarettenschachteln nur noch in der drögen Einheitsfarbe Oliv-Braun verkauft werden. Der Markenname erscheint nur noch in kleinen Einheitsbuchstaben auf der Packung, deren Fläche zu 75 Prozent mit Warnungen vor den Gesundheitsgefahren des Rauchens bedruckt ist.

»Plain Packaging« heißt die Strategie, mit der Australien den internationalen Tabakkonzernen nachhaltig das Geschäft vermiesen will. Das hat den Multis gar nicht gefallen. Mit einem Heer von Anwälten und einer prall gefüllten Kriegskasse zogen Philip Morris, British American Tobacco (BAT), Japan Tobacco International und Imperial Tobacco Australia gegen die Einheitspackung vor Gericht - und haben verloren. Der High Court in Canberra, das oberste Gericht Australiens, erteilte am Mittwoch dem »Plain Packaging« seinen Segen.

Auch wenn die Urteils...


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