Graue Mäuse

Erste Gastspiele beim Festival »Tanz im August«

  • Volkmar Draeger
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Es geht mit dem aktuellen »Tanz im August«, wie es immer geht. Angekündigt wurden weiße Elefanten, die sich bei der Begegnung auf der Bühne überwiegend als graue Mäuse entpuppen. Ob es an der sonderbaren Auswahl durch die Kuratoren, der Qualitätslage im zeitgenössischen Tanz, dem von den Kuratoren vielbeklagten Umstand, dass die Finanzausstattung kein Geld für Eigenproduktionen vorsieht, liegt?

Wenigstens der Festivalauftakt gelingt meist, so auch bei der 24. Ausgabe. Fast gefüllt hat Saburo Teshigawara, neben Akram Khan, Sidi Larbi Cherkaoui und Lin Hwai-min kreativster Kopf unter den Kämpen des zeitgenössischen Tanzes, das Haus der Berliner Festspiele mit seinen 75 Minuten »Mirror and Music«. Dass er, knapp 60, selbst tanzt, und das in vorzüglicher Konstitution, verleiht dem Abend eine spezielle Weihe. Beinah zeremoniell lässt er ihn beginnen: In Kutte und Kapuze stehen reglos zwei »Mönche«, während ein elektronischer Klangsturm, ...


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