Isaf-Truppen müssen scharf sein

Anordnung ständiger Schussbereitschaft

  • Lesedauer: 2 Min.

Washington/Kabul/Islamabad (dpa/AFP/nd). Nach zahlreichen tödlichen Überfällen müssen ausländische Soldaten in Afghanistan jetzt immer geladene Waffen tragen. Das ordnete der Kommandeur der Isaf-Truppe, US-General John Allen, nach Angaben von US-Medien an. Die Nato reagiert damit den Angaben zufolge auf Überfälle von Afghanen in Armee- oder Polizeiuniformen. Die Isaf registrierte bereits 31 solcher Vorfälle in diesem Jahr. 39 ausländische Soldaten wurden dabei getötet. Im gesamten vergangenen Jahr seien es 21 Angriffen mit 35 Toten gewesen.

Allen habe den Befehl bereits vor einigen Tagen gegeben, berichtete der TV-Sender CNN unter Berufung auf informierte US-Beamte in Kabul. Bisher hätten die Soldaten nur bei Einsätzen geladene Waffen tragen müssen. Innerhalb von Militärstützpunkten seien nur Wachen immer bewaffnet gewesen.

Die deutschen Isaf-Soldaten sind seit langem auch im Camp mit einer Pistole bewaffnet. US-Soldaten tragen in Afghanistan selbst beim Essen ein Sturmgewehr. Mit dem neuen Erlass müssen diese Waffen immer auch geladen sein.

Unterdessen wurden bei einem NATO-Luftangriff im Osten Afghanistans nach Angaben der Allianz mindestens 24 Kämpfer der radikalislamischen Taliban getötet

Bei amerikanischen Drohnenangriffen im pakistanischen Grenzgebiet zu Afghanistan sind am Wochenende mindestens zehn Menschen getötet worden. Pakistan verurteilte die Angriffe erneut als Verletzung der Souveränität des Landes und als Verstoß gegen internationales Recht.

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