Linke Gegenkultur im Visier

In den USA werden Aktivisten eingeschüchtert

In Oregon ist die anarchistische Szene verankert wie nirgends sonst in den USA. Doch jetzt werden Aktivisten durch Razzien und Befragungen eingeschüchtert. Die Betroffenen sehen darin eine Kampagne gegen soziale Bewegungen.

Am frühen Morgen des 25. Juli durchsuchten Einheiten des FBI drei Häuser in Portland (Oregon). Anlass der Razzien waren offiziell Ausschreitungen im Rahmen einer Mai-Demonstration im rund 300 Kilometer entfernt liegenden Seattle im Bundesstaat Washington.

Schon zuvor hatte es wiederholt Hausdurchsuchungen in beiden Städten gegeben. Die linke Szene glaubt, dass es sich um einen weiteren Schlag im Zuge einer Kampagne gegen linke Infrastrukturprojekte und soziale Bewegungen im Nordwesten der USA handelt. Die vergleichsweise harmlosen Ausschreitungen am 1. Mai dienten den Behörden lediglich als willkommener Anlass.

Der Nordwesten und vor allem die als liberale Hochburg geltende Stadt Portland sind seit Langem ein Schwerpunkt linker und linksradikaler Bewegungen in den USA. Dort begann 1999 mit dem »Battle of Seattle« die Hochphase der globalisierungskritischen Bewegung. Auch radikale Umwelt- und Tierrechtsgruppen wie »Earth First!...


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