Einfach mal die Kommentare schließen

Markus Beckedahl kritisiert Kommentarkultur im Internet

  • Katja Eichholz
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Der deutsche Journalistenverband hat gestern die Medienunternehmen aufgefordert, der Diskussion mit ihren Lesern eine "größere Bedeutung beizumessen". Der Verband reagiert damit auf eine auf dem Portal netzpolitik.org geführte Diskussion, die sich kritisch mit digitalen Kommentaren auseinandersetzt. Für den DJV stellen Leserkommentare einen "Teil der demokratischen Debattenkultur" dar, die von den "Medien aktiv" gestaltet werden sollte. Die Forderung scheitert jedoch nicht allzu selten an der Realität der Webseiten - Betreiber.

"Leserkommentare müssen ernst genommen werden", so die Aufforderung des DJV-Bundesvorsitzenden Michael Konken. Der Betreiber von netzpolitik.org, Markus Beckedahl, hingegen hat "keine Lust" mehr. Beckedahl kritisiert eine unsachliche Kommentarkultur, die einige wenige Kommentatoren ausnutzen, um sich in "gruppendynamischen Ritualen" in "Rage" zu kommentieren.

Krude Verschwörungstheorien, falsche Tatsachenbehauptungen und Beleidigungen sind für Beckedahl pure Zeitverschwendung, da er als Betreiber der Webseite in der rechtlichen Verantwortung für die Kommentare auf netzpolitik.org ist. Eine geringe Zahl von Dauerkommentatoren hält mit der kritisierten Debattenkultur andere Leser davon ab, sich an den öffentlichen Debatten zu beteiligen.

Kommentare, Diskurs und Diskussionen gehören zur digitalen Kultur, sie sind erwünscht, wie Beckedahl ausführt. Im besten Fall würden Kommentare einen Bei...



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