Linke Uneinigkeit in Italien

Die Italiener nutzen die Sommerpause zum Ausloten einer möglichen linken Regierungskoalition ab 2013

  • Anna Maldini, Rom
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Es wird die erste nationale Wahl nach der Berlusconi-Ära und der sogenannten »technischen Regierung« von Mario Monti sein, wenn die Italiener im Frühjahr 2013 an die Urnen gerufen werden. Noch weiß man zwar nicht, mit welchem Wahlgesetz abgestimmt wird, aber innerhalb der Linken wird bereits heftig über eine mögliche Koalition diskutiert.

»Wer mit wem« ist das Gesellschaftsspiel, das innerhalb der Links- und Zentrumsparteien in diesem heißen italienischen August am häufigsten praktiziert wird. Es geht darum herauszufinden, welche Parteien miteinander zusammengehen könnten, um eine trag- und vor allem handlungsfähige Koalition auf die Beine zu stellen, die Italien in den kommenden fünf Jahren regieren könnte.

Dass die wie auch immer zusammengesetzte Linke an die Macht kommen wird, geht aus allen verfügbaren Umfragen hervor. Wenn heute gewählt werden würde, erhielte die Demokratische Partei (PD) 26 Prozent der Stimmen und wäre mit Abstand die stärkste Partei in Italien. Berlusconis »Volk der Freiheit« (PDL) würde nur bei 18 Prozent landen und die rechte Regierungskoalition der letzten 15 Jahre insgesamt bei unter 30 Prozent bleiben.

Normalerweise zählt man in Italien noch drei andere Parteien zur Linken: »Italien der Werte« und »Linke, Ökologie und Freiheit« (SE...


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