Streit um die Kulturrevolution

Wegen ihrer Stellungnahmen zum Urheberrecht wird die Grünen-Politikerin Krumwiede parteiintern heftig attackiert

  • Aert van Riel
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Seit Monaten herrscht bei den Grünen Uneinigkeit über eine Urheberrechtsreform. Der Streit droht nun zu eskalieren. Internetaktivisten der Partei haben der kulturpolitischen Sprecherin der Bundestagsfraktion, Agnes Krumwiede, vorgeworfen, sie würde der »Verwerterlobby« nahe stehen.

Agnes Krumwiede ist Konzertpianistin. Kaum verwunderlich also, dass die grüne Kulturpolitikerin in der Debatte ums Urheberrecht meint, die Künstler zu vertreten. Vor kurzem meldete sie sich zu dem Thema in der »FAZ« zu Wort. Im Zentrum stand der derzeitige Konflikt zwischen der GEMA und Youtube. Zunehmend erscheint auf der Internetplattform ein schwarzes Bild mit dem Hinweis, das Musikvideo sei nicht verfügbar, weil die Verwertungsgesellschaft Youtube die erforderlichen Musikrechte nicht einräume. Die Politikerin sieht darin den Versuch, die GEMA als Feindbild vorzuführen. Denn eigentlich könne jedes Musikvideo gezeigt werden, aber »dafür müsste Youtube nur überhaupt irgendeinen Betrag an die GEMA zahlen«. Hierfür seien zunächst Rückstellungen erforderlich, bis eine Einigung über einen Tarif erzielt sei. Knackpunkt sei aber, dass Youtube der GEMA nicht transparent darlegen will, welche Songs wie oft gespielt wurden.

Rechtliche Grun...


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