Generalsekretär der Gepöbelpartei

Alexander Dobrindt, die CSU und ihr Kampf ums Überleben

Alexander Dobrindt, Generalsekretär der CSU, provoziert gerne. Diesmal ging es dermaßen derb gegen Griechenland, dass sich sogar Kanzlerin Angela Merkel genötigt sah, zur Mäßigung aufzurufen. Doch das Gepöbel ist Konzept.

Die CSU-Spitze bleibt europapolitisch auf Konfrontationskurs. Ihr Generalsekretär Alexander Dobrindt trommelte am Wochenende in der »Bild am Sonntag« nicht nur erneut für den EU-Austritt Griechenlands, sondern griff auch EZB-Chef Mario Draghi an. Dieser sei »auf dem besten Weg, in das Geschichtsbuch als der Falschmünzer Europas einzugehen«. Damit dementierte Dobrindt ostentativ die Aussage der Kanzlerin Angela Merkel, die »niemanden in den Regierungsfraktionen« kennen will, der Griechenland nicht in der Euro-Zone halten möchte.

Nicht nur beim Koalitionspartner CDU, sondern auch in der eigenen Partei provozierte Dobrindt heftigen Widerspruch. Der stellvertretende Chef der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Max Straubinger, verwahrte sich gegen »provinzielles Gemeckere«, der Vorsitzende der CSU-Gruppe im Europäischen Parlament, Markus Ferber, forderte: »Das Gerede muss aufhören.« Außenminister Guido Westerwelle (FDP) verlangte das Ende des »M...


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