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Jürgen Reents über antifaschistische Baumfäller

  • Lesedauer: 1 Min.
Ein Zeichen für dauerhaftes und respektvolles Miteinander sollte der Baum sein, den Rostocks Oberbürgermeister Roland Methling kürzlich pflanzte: eine Friedenseiche, die an das rassistische Pogrom im Stadtteil Lichtenhagen vor 20 Jahren erinnert. Einige Kritiker sahen in der Eiche dagegen ein »Symbol für Deutschtümelei und Militarismus« und sägten sie nun ab. Die Baumfäller nennen sich »Arbeitsgruppe antifaschistischer Fuchsschwanz«. Offenbar gibt es nicht nur Heuchelei in manch offiziellem Gedenken, sondern auch pure Dummheit bei einigen angeblich antifaschistischen Aktionen. Die Täter verwiesen darauf, dass die Eiche »in der Zeit des Nationalsozialismus als sogenannte Hitlereiche gepflanzt wurde«. Doch was kümmert es die Eiche, wenn sich ein Borstenvieh an ihr wetzt? Sie ist daran nicht schuldig. Und der Vergleich ist grotesk. Oder folgt aus Hitlers Hundefimmel ernsthaft, dass man sich keinen Hund mehr halten darf? Wohl nur für jene, die mit ihrem Fuchsschwanz denken. (jrs)

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