Von der Erde bis zum Mond

  • Tom Strohschneider
  • Lesedauer: ca. 6.0 Min.

Die Spitzen von SPD und Grüne haben mit Ablehnung auf das Wahlkampf-Papier der Linken-Spitze reagiert. Nichts Neues also auf der rot-rot-grünen Baustelle? Doch: die spannenderen Debatten über die Chancen eines wirklichen Politikwechsels werden meist unterhalb des medialen Radars geführt.

Nein, Christoph Heinemann wird sich wohl nicht überzeugt haben lassen. »Schaun wir mal«, antwortete der Mann vom Deutschlandfunk, als ihn Oskar Lafontaine am Freitagmorgen mit dem Hinweis lockte, auch er müsse doch von der Forderung der Linkspartei nach gerechten Löhnen und einer ausreichenden Alterssicherung überzeugt sein.

Nun mag es die Rolle eines Radiomoderators verlangen, auf Angebote solcher Art nicht einzugehen. In der Politik wäre das schon leichter möglich – nur es geschieht nicht. Jedenfalls nicht zwischen SPD, Grünen und Linkspartei. Die Geschichte dieses Verhältnisses ist so lang wie es kompliziert ist. Und daran scheinen auch neue Töne aus der LINKEN-Spitze nichts zu ändern. Auf ein Wahlkampf-Papier von Katja Kipping und Bernd Riexinger, in dem einerseits Gemeinsamkeiten, andererseits Distanz betont werden, haben SPD und Grüne wie üblich reagiert: mit entpolitisierender Ablehnung.

Ist der von der Linkspartei geforderte Mi...




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