Uranhaltiger Tierschutz?

Tansania: UNESCO erlaubt Bergbau im Wildreservat

  • Norbert Suchanek
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Das Selous-Wildreservat im Süden Tansanias ist nicht nur das größte Wildschutzgebiet Afrikas, es ist seit 1982 auch Teil des UNESCO-Naturerbes. Dennoch soll dort jetzt Uran abgebaut werden.

Tansanias Selous-Nationalpark ist berühmt für seinen Reichtum an großen Tierarten wie den sogenannten Big Five: Elefant, Nashorn, Afrikanischer Büffel, Löwe und Leopard. Demnächst droht das Tierschutzgebiet um eine weitere »Attraktion« reicher zu werden: Uranbergbau! Tansanias Regierung hatte mit Zustimmung des Ministeriums für natürliche Ressourcen und Tourismus der Ausbeutung der Uranvorkommen im Schutzgebiet bereits zugestimmt. Nun gab auch die UNESCO und ihr Welterbekomitee grünes Licht. Denn die Uranmine werde zum Wohl der Tiere sein, versichern die Verantwortlichen. Tansania gebe jährlich fast eine halbe Million US-Dollar für das Reservatsmanagement aus, und der Uranbergbau werde dringend benötigte Finanzmittel zur Bekämpfung von Wilddieben freisetzen, argumentiert die Regierung des ostafrikanischen Landes.

Das nach dem englischen Großwildjäger Sir Frederick Selous benannte ...


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