Die Piraten und der Systemerhalt

Eine Analyse aus dem transcript-Verlag

In Wählerumfragen rangiert die Piratenpartei erstmals seit Monaten hinter der LINKEN. Doch von einem Ende der Piraten zu sprechen, wäre verfrüht. Der Gegenwind ist ein Zeichen, dass die Partei auch für die Öffentlichkeit in den Niederungen der Politik angekommen ist.

Während die Grünen in ihrem ersten Jahrzehnt mit dieser Rolle haderten und ein einflussreicher linker Flügel vergeblich dagegen ankämpfte, haben die Piraten schon kurz nach ihrer Gründung die Rolle als Systemstabilisierer anerkannt.

Dieser Befund zieht sich durch die 18 Aufsätze eines kürzlich im transcript-Verlag von den Politikwissenschaftern Christoph Bieber und Claus Leggewie herausgegebenen Buches. Titel: »Unter Piraten, Erkundungen in einer neuen politischen Arena«. Die Frage, ob die neue Partei etwa zur Transformation des kapitalistischen Systems beitragen könnte, wird dort gar nicht erst gestellt. Sie wäre auch absurd bei einer Partei, die zu vielen Themen eine Arbeitsgruppe eingerichtet hat, nur nicht zur weltweit durchaus heftig diskutierten Frage des Computersozialismus. In dem Buch sind viele Aufsätze aus dem Bereich von Politikwiss...


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