Eine Zukunft für den Acker

Bauern haben in der Uckermark den Ausverkauf ihrer Ländereien gestoppt

Innerhalb weniger Jahre hat sich in der Uckermark der Preis für Ackerland verdoppelt. »Unter diesen Umständen kann man bald keinen Ökolandbau mehr betreiben«, sagt der Landwirt Stefan Palme. Zusammen mit anderen Bauern und einer Bank hat er ein Modellprojekt geschaffen: Ein Bodenfonds soll das Ackerland vor Spekulanten zu schützen.

Die Vergänglichkeit ist in Wilmersdorf allgegenwärtig. Wicken ranken auf den Zäunen eines verwilderten Grundstücks neben dem Bahnsteig. In der Schalterhalle sind die Jalousien heruntergelassen. Bis nach Stralsund sind es 156,5 Kilometer, bis nach Berlin 83,9 Kilometer - steht auf dem Bahnhofsgebäude.

Schon immer lebten die Menschen in Wilmersdorf von der Landwirtschaft. Der Gutshof ist das Herz des 220-Einwohner-Ortes; über viele Generationen war er im Besitz der Familie von Buch, bis er mit der Bodenreform der DDR verstaatlicht wurde. Als Stefan Palme den Hof 1996 übernahm, standen die vielen Kuhställe des ehemaligen volkseigenen Gutes schon seit Jahren leer. Auch das Gutshaus befand sich in einem ruinösen Zustand. 600 Hektar Land wurden dem Hof zur Pacht belassen. Palme kaufte und pachtete weitere 500 Hektar hinzu. Die meisten Ställe ließ er abreißen. Viehwirtschaft hat der studierte Landwirt aus dem bayerischen Schongau nicht m...


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