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Stolpersteine für jüdische Turnsportler

  • Lesedauer: 1 Min.

(nd). Auszubildende des Oberstufenzentrums Bautechnik (Knobelsdorff-Schule) in Spandau werden morgen Stolpersteine für die jüdischen Turnolympiasieger von Athen 1896, Alfred und Felix Flatow, vor deren letzten Wohnstätten verlegen, wie die Schule gestern mitteilte.

Der dreifache Olympiasieger Alfred Flatow wurde am 3. Oktober 1942 nach Theresienstadt deportiert, wo er am 28. Dezember 1942 umkam. Sein Cousin Felix Flatow, der in Athen den siegreichen deutschen Riegen am Barren und Reck angehörte, emigrierte 1933 in die Niederlande. Er wurde in der Silvesternacht 1943 verhaftet und am 26. Februar 1944 nach Theresienstadt deportiert. Dort starb er am 29. Januar 1945 den Hungertod.

Paten der Stolpersteine für Alfred und Felix Flatow sowie deren ebenfalls verfolgten Angehörigen sind die Berliner Flatow-Oberschule bzw. der Herausgeber des Journal of Olympic History, Volker Kluge. Unterstützt wurden sie durch die Stolperstein-Initiativen Tempelhof-Schöneberg und Charlottenburg-Wilmersdorf.

Die Gedenksteine für Alfred Flatow und seine beiden Schwestern werden um 13 Uhr in Schöneberg, Landshuter Straße 33, verlegt. Die Einweihung der Stolpersteine für Felix Flatow und seine Familie erfolgt um 15 Uhr an seiner letzten Berliner Wohnadresse in Charlottenburg, Schlüterstraße 49, durch seine in den Niederlanden lebende Enkelin Stephanie Flatow.

Die Eliteschule des Sports, die bereits einer Vielzahl erfolgreicher Sportler hervorgebracht hat, war zuletzt bei den Olympischen Spielen in London mit zehn Absolventen vertreten.

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