Neue Doku über Kunsthaus

  • Lesedauer: 2 Min.

(nd). Die Dokumentation »Unverwüstlich« über den Kampf des am Dienstag geräumten Kunsthauses Tacheles gegen seine Vertreibung präsentiert als Uraufführung das Sputnik-Kino am heutigen Freitag um 20 Uhr. Eineinhalb Jahre wurde von Regisseur Falko Seidel laut Kino das Aufbegehren der Künstler gegen die drohende Zwangsräumung dokumentiert. Außerdem sollen zahlreiche Archivmaterialien etwa vom Bau des Hauses als Kaufhaus 1908 sowie Zeitzeugenberichte im Film Platz finden. Im Mittelpunkt stehe die Gründungsidee des Kunsthauses, die von der ostdeutschen Free Jazz Gruppe »Tacheles« ausging.

Seit Juli 2010 entstanden einer Ankündigung zufolge etwa 40 Stunden an Filmmaterial - nicht nur um den Widerstand der ansässigen Künstler gegen die Räumung ihrer Ateliers zu dokumentieren, sondern auch, um ein historisches Porträt zu schaffen, welches sich vor allem mit der Frage der Gründungsidee des Tacheles auseinandersetzte.

Die Idee des Tacheles sei aber nicht nur die Idee eines Hauses oder einer Musikgruppe, es gehe um eine Kunstrichtung, hieß es weiter. Das Haus repräsentiere eine Vielzahl an Symbolen. Es stehe für die Wunden des zweiten Weltkrieges, für 40 Jahre DDR-Geschichte, in denen ein Teil des Hauses gesprengt wurde sowie für die Freiheit im Berlin der frühen 90er Jahre, so das Kino.

Der Film soll den Angaben zufolge mit dem Fall der Berliner Mauer 1989 beginnen und mit dem Bau einer neuen Mauer im Kunsthaus enden, die die Künstler vom öffentlichen Raum abschneiden und den Besitzanspruch der Investoren manifestieren sollte.

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