Grobe Mittelalter-Schablone

»Simplicissimus« im Hof des Acud

Leise Volkswaisen wehen von der Galerie in den Hof, die beiden Sänger stehen mit ihren Instrumenten auf dem untersten Balkon. Brüstungen, Balken, der Bogen über dem Tor sind mit Stroh verkleidet, die in Längsrichtung aufgebaute Bühne duftet nach frischem Holz. Ein Hauch Mittelalter-Atmosphäre herrscht im Hof des Kunsthauses Acud, passend zur Freiluft-Inszenierung »Simplicissimus«

Mit acht Darstellern und zwei Musikern hat Felix Goldmann, Regisseur und Vorsitzender des Kunstvereins Acud, die berühmte Geschichte des naiven Bauernjungen auf die Bühne gebracht, der in den Wirren des 30-jährigen Krieges herumgestoßen wird, bis er selber zur Waffe greift. Sehr frei nach dem im 17. Jahrhundert erschienenen Schelmenroman von Grimmelshausen, dem bedeutendsten deutschsprachigen Roman des Barocks, konzentriert sich das Theaterstück auf einige Schlüsselepisoden: Nachgezeichnet wird der Weg vom einfachen Bauernjungen im Spessart, der nach der Ze...


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