Naturforschung auf Abwegen

Vor 275 Jahren wurde der italienische Arzt Luigi Galvani geboren

Es war bekanntlich der französische Philosoph René Descartes, der im 17. Jahrhundert das unselige Vorurteil verbreitete, dass Tiere nichts anderes seien als seelenlose Maschinen. Folglich müsse auch niemand im Umgang mit Tieren irgendwelche moralischen Skrupel haben.

Von solchen frei war offenkundig auch der italienische Arzt Luigi Galvani (1737-1798), der 1780 an einem präparierten Frosch mit einem Messer versehentlich die freigelegten Schenkelnerven berührte. Just in dem Moment erzeugte sein Assistent mit einer Elektrisiermaschine einen Funken, woraufhin die Muskeln in den Froschschenkeln zu zucken anfingen. Um dieses Phänomen weiter zu untersuchen, hängte Galvani einige präparierte Frösche mit Messinghaken an ein eisernes Balkongitter seines Hauses. Doch kaum hatte der Wind die Tiere gegen das Gitter gedrückt, zuckten die Muskeln erneut.

Zuletzt verband Galvani zwei Metalle (Kupfer und Eisen) und die Froschschenkel miteinand...


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