Wohnen wird zum Luxus

Deutscher Mieterbund fordert Deckelung bei Neumietverträgen

  • Rudolf Stumberger, München
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Um den sozialen Folgen steigender Mieten sowie Strom- und Heizkosten entgegenzuwirken, will derMieterbund Erhöhungen bei Neuvertragsmieten begrenzen, eine Verbesserung des Wohngeldgesetzes und mehr Sozialwohnungen.

Wohnen ist in Deutschland so teuer wie nie zuvor. Die Mieten sind in den letzten zehn Jahren um 11,4 Prozent gestiegen. Im Durchschnitt müssen Mieter mehr als ein Drittel ihres Einkommens (34,1 Prozent) für Miete und Nebenkosten zahlen. Dies bedeutet allerdings auch mehr öffentliche Aufmerksamkeit für die Probleme der Mieter. Nach einem Bedeutungsverlust in den vergangenen zwanzig Jahren »ist das Thema Wohnen wieder in der Politik angekommen«, sagte Mieterbund-Präsident Franz-Georg Rips gestern vor Journalisten in München, der teuersten (Miet)Stadt Deutschlands.

Ursachen der Missstände sind auch Verkäufe von Wohnungsgesellschaften an Privatinvestoren. Dann drohen Mieterhöhungen, der Wegfall der Sozialbindung und der Weiterverkauf. Derzeit steht beispielsweise Bayerns größte Wohnungsgesellschaft GBW zum Verkauf. Besonders betroffen seien laut Rips Mieter in Großstädten, Ballungsgebieten und Universitätsstädten. Der Quadratmeterpreis...


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