SPD setzt Zeichen für Ost-Tangente

Bezirksbürgermeister aus dem Nordosten bei Ortstermin mit Fraktionschef Raed Saleh

  • Klaus Teßmann
  • Lesedauer: 2 Min.

Ortstermin zwischen den Bahndämmen in Biesdorf. Dort zwischen den Gleisen des Berliner Außenringes und den Gleisen zum ehemaligen Rangierbahnhof Karlshorst könnte einmal die Ost-Tangente (TVO) verlaufen. Die SPD-Bürgermeister der drei betroffenen Bezirke Lichtenberg, Treptow-Köpenick und Marzahn-Hellersdorf hatten sich bereits im Frühjahr auf einen Standpunkt geeinigt: Die TVO soll die Wirtschaftsstandorte Berlin-eastside im Norden mit dem Innovationspark Wuhlheide, dem Wissenschaftsstandort Adlershof und schließlich dem Flugplatz Schönefeld verbinden.

Beim gestrigen Ortstermin wollten die Lokalpolitiker den SPD-Fraktionsvorsitzenden im Abgeordnetenhaus Raed Saleh informieren. Für Andreas Geisel aus Lichtenberg ist es wichtig, die Treskowallee vom Durchgangsverkehr zu entlasten. »Rund 37 000 Fahrzeugen fahren täglich durch diese Straße«, sagte Geisel. Das belaste die Anwohner. Für Stefan Komoß, den Marzahn-Hellersdorfer Bezirksbürgermeister, sind gleich drei Straßen im Siedlungsgebiet betroffen. Durch die Köpenicker Straße, Chemnitzer Straße sowie den Hultschiner Damm kommt der Durchgangsverkehr vom Süden. Deshalb möchte Komoß auch zwei geplante Zufahrten aus dem Biesdorfer Siedlungsgebiet auf die TVO verhindern. Die Straße soll nur für den Durchgangsverkehr sein.

Für Treptow-Köpenick ist der Innovationspark wichtig, ansonsten soll die Ost-Tangente über die Straße An der Wuhlheide hinwegführen und dann an Spindlersfeld vorbei zum Adlergestell. Im Norden soll die neue Straße über die B 1/5 hinweg an die Märkische Allee angebunden werden.

»Die SPD-Fraktion bekennt sich klar zur TVO«, betonte Saleh. Er will ein Zeichen für Wirtschaftsprojekte im Norden Berlins setzen. In den Beratungen mit dem Koalitionspartner zur Investitionsplanung wird sich die SPD für die Ost-Tangente einsetzen. Saleh schlug vor, dass es im Oktober weitere Gesprächstermine geben wird.

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