Lambsdorffs Traditionen

Die FDP steht womöglich vor einem neuen Spendenskandal / Röslers Feierstunde mit Fragezeichen

Die FDP steht womöglich kurz vor einem Spendenskandal. Während Parteichef Rösler noch bestrebt ist, das Bild der Partei mit Hilfe des Altliberalen Graf Lambsdorff aufzupolieren, muss er schon fürchten, dass es eher dessen Erbe zweifelhafter Geldgeschäfte ist, das nun das Bild prägt.

Ein Berater des Glücksspiel-Automatenherstellers Gauselmann soll 2,5 Millionen Euro in FDP-Tochterunternehmen investiert haben und zwar zu dem Zweck, über diesen Umweg der Partei selbst Geld zuzuschanzen. Das zumindest ist das Bild, das sich am Montag, vor der am Abend ausgestrahlten Sendung »Exclusiv im Ersten« aus den Vorveröffentlichungen schließen lässt. Eine FDP-Druckerei soll demnach, entsprechend mit Mitteln des wohlmeinenden Investors ausgestattet, der Bundespartei Firmengelände und -gebäude zu einem überhöhten Preis abgekauft haben. Unterlagen aus dem Handelsregister und dem Grundbuch legten nach Informationen von »Exclusiv im Ersten« nahe, dass der Kaufpreis mit einer Million Euro etwa doppelt so hoch war, wie das Gelände und die Gebäude wert waren. Der Parteienrechtler Martin Morlok wird in dem Bericht mit dem verhalten geäußerten Verdacht zitiert, dass hier ein Verstoß gegen das Parteienrecht vorliegen könnte: »Da drängt si...


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